Grundsätzliches

Verfasst von Nicole Follmann am .

Die Schülerinnen und Schüler an der Carl-Orff-Schule haben, so verschieden sie auch sind, eines gemeinsam: Es wurde ein Förderbedarf im Bereich Ganzheitliche Entwicklung erhoben. Dazu wird in der Regel bereits vor der Einschulung ein sonderpädagogisches Gutachten erstellt, bei dem neben den Eltern auch vorschulische Institutionen wie Kindergärten, Frühförderung oder Therapeuten einbezogen werden. Mit dem Förderschwerpunkt gelten für die Kinder die Richtlinien und der Lehrplan für den entsprechenden Personenkreis.

Durch den Begriff der Ganzheitlichkeit wird deutlich, was die Schülerinnen und Schüler unserer Schule brauchen: Lernangebote, die zur Eigenaktivität auffordern und verschiedene Sinneskanäle ansprechen. Ihre Eltern haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und sich für die Beschulung an einer Förderschule entschieden. Die Schulzeit an der Carl-Orff-Schule dauert insgesamt zwölf Jahre und gliedert sich auf eine jeweils dreijährige Zeit in Unter-, Mittel-, Ober- und Werkstufe, die wir hausintern Berufsschulstufe nennen. Dadurch wird die Erfüllung der Berufsschulpflicht auch für unsere Schülerinnen und Schüler deutlich. Der Schulabschluss führt zur besonderen Berufsreife.

Jede Stufe hat ihre eigene Konzeption und arbeitet an unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Gemeinsam ist allen Stufen jedoch ein höchst individuelles Unterrichten: Jedes Kind bekommt für jedes Schuljahr einen individuellen Förderplan, der wenigstens in den drei Bereichen Welterschließung, Kommunikation und Soziales Verhalten verbindliche Förderziele formuliert und die Förderung umschreibt. Dieser Plan wird von den Klassenteams erstellt und mindestens halbjährlich aktualisiert. Dies geschieht in engem Kontakt mit den Eltern, die ihre Sichtweise und ihre Wünsche mit einbringen können und sollen. Dazu finden regelmäßig Gespräche und Elternabende statt.

Die Klassenteams bestehen aus pädagogischen Fachkräften und Förderschullehrerinnen und -lehrern, die laut Plan fast durchgängig paarweise unterrichten. Die Klassengröße beträgt im Mittel acht, in der Ober- und Berufsschulstufe können es je nach Lerngruppe aber auch bis zu elf Schülerinnen und Schüler sein.

Die Carl-Orff-Schule ist Ganztagsschule in verpflichtender Form. Die Schülerinnen und Schüler werden 33 Wochenstunden an fünf Tagen von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr und am Freitag bis 12.55 Uhr beschult. An allen Tagen gibt es ein warmes Mittagessen, das die Unterstufenklassen in den Klassenräumen und die anderen Stufen in unserem Speisesaal einnehmen.

Die Beförderung der Kinder wird von unserem Schulträger, der Kreisverwaltung Neuwied, organisiert. Derzeit bringen 21 Buslinien die Schülerinnen und Schüler von zu Hause an die Schule und nachmittags wieder zurück.

An der Carl-Orff-Schule können auch Therapien wie Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie während der Schulzeit wahrgenommen werden. Dazu arbeiten wir mit ortsansässigen Praxen zusammen, die über ärztliche Verordnungen abrechnen.

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